chiffren Ensemble (LJE Schleswig-Holstein)

dscn5316achiffrenensemblehespos_copyrightfriedrichwedell_eingefuegtchiffren bietet mit Unterstützung des Landesmusikrats Schleswig-Holstein seit 2009 den landesweit qualifiziertesten jungen MusikerInnen aus Schleswig-Holstein im Alter von 15-25 Jahren die Möglichkeit, ihr Können speziell auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kammermusik zu erproben und damit die ersten erfolgreichen Schritte in diesem Bereich in die Öffentlichkeit zu tun. Einmal jährlich findet eine Arbeitsphase mit 15-20 MusikerInnen statt. Angesprochen sind dabei die qualifiziertesten jungen MusikerInnen der Region, TeilnehmerInnen des Landeswettbewerbs »Jugend musiziert«, Mitglieder der anderen Landesjugendensembles, aber auch alle weiteren qualifizierten Interessenten auf fortgeschrittenem Niveau.
Die künstlerische Leitung liegt in den Händen des Hamburger Dirigenten und Komponisten Johannes Harneit. Die beiden renommierten Musikerpersönlichkeiten aus dem Bereich der neuen Musik, Barbara Lüneburg und Burkhard Friedrich, unterstützen die künstlerische Leitung als Instrumentaldozenten in Einzelarbeit und Kleingruppen während der Arbeitsphase. Zum Abschluss der Arbeitsphase präsentiert das chiffren Ensemble das einstudierte Programm in einem öffentlichen Konzert. Die Programme stellen eine Auswahl dar von aktuellen Kompositionen der letzten 10 Jahre sowie Referenzwerken der Neuen Musik. Das chiffren Ensemble bietet den Jugendlichen dabei die Möglichkeit zeitgenössische Musik in ihrer Vielfalt von Klanglichkeit und Notation kennen zu lernen und zu erproben.

Das chiffren Ensemble hat sich in der kurzen Zeit seines Bestehens als ein bemerkenswertes Ensemble für Neue Musik qualifiziert und findet überregionale Beachtung. Die Konzerteinladungen des Ensembles durch NDR das neue werk nach Hamburg und durch Deutschlandfunk nach Köln 2011 sowie die Einladung zu den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt 2014 dürfen als eine besondere Auszeichnung verstanden werden. Dies gilt ebenso für die Verleihung des Förderpreises des Kunstpreises des Landes Schleswig-Holstein 2012. Für das Preisgeld vergab chiffren einen Kompositionsauftrag an Hans-Joachim Hespos, der dafür sein neues Werk CON-fetti schrieb. Das Werk wurde am 4. August 2013 in Kiel uraufgeführt.

Weitere Informationen über das chiffren Ensemble gibt es hier.

Peter Veale

Peter Veale, Oboe / 22.08.2009 / WDR / Koeln

Oma, Opa und die Eltern: alles studierte Musiker. Wenig spektakulär also Peter Veales Griff zu Geige und Klavier im Alter von 6 Jahren. Der Wunsch, auf die Oboe umzusatteln, bedurfte später allerdings einiger Überzeugungskraft. Doch die war gut investiert: In Neuseeland geboren, in Australien aufgewachsen, macht Peter Veale mit tatkräftiger Unterstützung der besten Lehrer am Platz früh schon auf sich aufmerksam. Noch vor dem Studium bei Heinz Holliger in Freiburg spielt er im Rundfunkorchester von Adelaide – „das war für mich eine wichtige Lehre, und ich bin heilfroh, daß ich sie schon zu diesem Zeitpunkt machen konnte.“ Orchestermusiker zu werden, steht seit dem nicht mehr auf Peter Veales Lebensplan. Dafür gibt es andere Perspektiven. Unter Francis Travis erlernt er das Handwerk des Dirigenten. Dessen Nutzen sieht er nicht nur in der praktischen Anwendung: „Es ist für jeden Musiker Gewinn bringend, Musik und ihre Aufführung auch einmal von der anderen Seite her zu betrachten.“

Seine Arbeit als Mitglied des ensemble recherche (1986-94) und des Württembergischen Kammerorchester Heilbronn (1986-96) und des Ensemble Musikfabrik bereichert Veale durch seine Tätigkeit als Solist, Kammermusiker, Dozent, Buchautor („Die Spieltechnik der Oboe“ – gemeinsam mit Claus-Steffen Mahnkopf) und als Herausgeber der Reihe „Contemporary Music for Oboe“. Seit 2011 ist er künstlerischer Leiter von Studio Musikfabrik, Jugendensemble für Neue Musik des Landesmusikrats NRW.

Für Peter Veale wurden bis heute mehr als 50 Werke komponiert.

Studio Musikfabrik

Probe Studio Musikfabrik2006 brachte der Landesmusikrat NRW das „LandesJugendEnsemble“ für Neue Musik auf den Weg. Unter dem neuen Namen „Studio Musikfabrik“ übernahm 2009 Ensemble Musikfabrik die Leitung des Jugendensembles. Die Angliederung an ein professionelles Ensemble birgt für die jungen Musikerinnen und Musiker enorme künstlerische Entwicklungschancen: Sie werden nicht nur in Spieltechniken und in der Interpretation von Neuer Musik unterrichtet, sondern erhalten auch Einblick in den Alltag eines professionell arbeitenden Ensembles für Neue Musik.

Studio Musikfabrik besteht in seiner Kernbesetzung aus 15 Musikern, die projektweise um einzelne Instrumente ergänzt werden. Das Nachwuchsensemble rekrutiert sich aus talentierten Musikern zwischen 14 und 21 Jahren, die entweder erfolgreich am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen haben oder bereits in anderen Jugendensembles oder als Jungstudenten kammermusikalische Erfahrung auf hohem Niveau sammeln konnten. Im Rahmen von RUHR.2010 und der Ruhrtriennale bestritt Studio Musikfabrik mit großem Erfolg die Uraufführung von Hans Werner Henzes Musiktheater „Gisela! – oder: Die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks“. Mit Studio Musikfabrik war 2012 zum ersten Mal überhaupt ein Jugendensemble bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt zu Gast. Gemeinsam mit Kompositionsdozenten erarbeiteten und präsentierten die jungen Musiker dort Werke von Rebecca Saunders, Earle Brown, James Tenney und eine Uraufführung von Dieter Mack.

Konzertreisen führen das Jugendensemble durch ganz Europa und Anfang 2013 auf eine ausgedehnte Südostasien-Tournee. Mit Klassikern der Moderne, aber auch vielen weiteren Uraufführungen wird es in den kommenden Jahren bei renommierten Festivals und internationalen Konzerthäusern zu Gast sein. Ab 2013 fördert die Kulturstiftung des Bundes Studio Musikfabrik über einen Zeitraum von vier Jahren und unterstützt damit dessen Nachwuchsförderarbeit als modellhaftes Projekt im Bereich „Vermittlung Neuer Musik“.

Weitere Informationen unter: www.musikfabrik.eu/de/studiomusikfabrik

Studio Musikfabrik wird gefördert durch:

Lydia Köhler

geb. 1996, erhielt ersten Bockflötenunterricht 2001 an der Musikschule Erfurt. Derzeit ist sie Schülerin bei Almut Freitag. 2005 begann sie Oboe zu spielen und wurde 2014 Jungstudentin bei Prof. Kai Frömbgen an der Musikhochschule Düsseldorf. Mit beiden Instrumenten nahm sie an bundesweiten Kammermusikkursen und Konzerten teil und erzielte zahlreiche Erfolge u.a. bei „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene. Seit 2010 ist sie als Oboistin Mitglied im Bundesjugendorchester und wirkte bei Konzerten im In- und Ausland mit.

Clara Jäckle

geb. 1997, erhielt ersten Violinunterricht im Alter von 5 Jahren. Seit 2011 ist sie Jungstudentin bei Nikolai Mintchev an der Folkwang Universität der Künste Essen. Sie nahm mehrfach am Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Bundesebene teil und wurde 2013 mit dem Sonderpreis der Kreissparkasse Düsseldorf ausgezeichnet. Seit 2012 ist Clara Jäckle Mitglied des Landesjugendorchesters NRW und wirkt dort aktuell als Konzertmeisterin mit.

Paula Rommel

geb. 1997, begann im Alter von 6 Jahren Kontrabass zu spielen. Seit 2011 ist sie Jugendakademistin in Münster und erhält Unterricht bei Michael Peus. 2012 erhielt sie erstmals eine Förderung durch das Projekt „Impulse“ des Deutschen Musikrats. Seitdem hat sie in verschiedenen Besetzungen Neue Musik bei Wettbewerben und Konzerten gespielt. Weitere wertvolle Erfahrungen sammelt sie als Mitglied des Westfälischen Jugendbarockensembles und des Bundesjugendorchesters. Aktuell spielt sie einen Kontrabass aus dem Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben in Hamburg.

Maximilian Kliem

geb. 1997, spielt seit seinem 6. Lebensjahr Klavier. Seit 2009 ist er Schüler bei Prof. Josef Anton Scherrer. Sein Orchesterdebüt gab er im Sommer 2014 mit den Dortmunder Philharmonikern. Er ist mehrfacher Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, des Westfälischen Van Bremen Klavierwettbewerbs und des Wuppertaler Jugendkulturpreises. 2015 wurde er mit dem Förderpreis des Deutschen Tonkünstlerverbandes ausgezeichnet. Seit 2013 ist er Mitglied des StudioMusikFabrik, Jugendensemble für Neue Musik des Landesmusikrats NRW.

Franz Ferdinand August Rieks

 

Volker David Kirchner und Franz Rieks beim Notenstudium

Volker David Kirchner und Franz Rieks beim Notenstudium

geb. 1998, studiert Komposition bei Prof. Markus Hechtle und Prof. Wolfgang Rihm sowie Klavier bei Prof. Kaya Han in Karlsruhe. Daneben erhielt er Kompositionsunterricht u.a. bei Brian Ferneyhough und Mark André und nahm an Meisterkursen teil. 2014 dirigierte er die UA seiner Symphonischen Dichtung op. 46 beim Grafenegg Festival und ist Stipendiat des 2. Ensemble Modern Komponistenstudio 2014. Preise und Auszeichnungen gewann er u.a. beim Kompositionswettbewerb OPUS ONE der Berliner Philharmoniker, dem Internationalen Steinway-Klavierspielwettbewerb sowie beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Die Freunde Junger Musiker e.V. fördern ihn 2015 mit einem Soloabend im Weihergarten/Schott Music International. Die Gesellschaft für Neue Musik hat ihn für die World Music Days Slovenia 2015 nominiert. Rieks ist Pianist des Studio Musikfabrik, des LandesJugendEnsembleNeueMusik Rheinland Pfalz, des Ensemble der Länder und Gründer des Duo GEGENKLANG.

Marie-Alice Stoye

geb. 1995 in Dresden, hatte von 2002 bis 2013 Klavierunterricht und wird seit 2007 von Gabriele Bäz auf der Viola da Gamba unterrichtet. Im Gambenduo mit ihrer jüngeren Schwester Alma-Elisabeth nahm sie u.a. in den Kategorien „Alte Musik“ und „Neue Musik“ am Wettbewerb “Jugend musiziert“ teil und wurde mehrfach Bundespreisträgerin. Das Duo gab zahlreiche Konzerte, u.a. beim Heinrich-Schütz-Musikfest und beim Festival „Retour“ im Münsterland. Im Frühsommer 2014 gewann es den Gebrüder-Graun-Preis des Elbe-Elster-Kreises in der Kategorie Ensemble.
Alice wird seit 2011 im Fach „Viola da Gamba“ in der Begabtenklasse des Freistaates Sachsen gefördert. Seit 2012 nimmt sie an Meisterkursen bei Prof. Hille Perl teil. Sie studiert Geographie an der TU Dresden.

Alma-Elisabeth Stoye

geb. 2000 in Dresden, erhält seit ihrem vierten Lebensjahr Klavierunterricht bei Stefanie Palm sowie seit 2007 Gambenunterricht bei Gabriele Bäz. Sie wird seit 2010 im Fach „Viola da Gamba“ in der Begabtenklasse des Freistaates Sachsen gefördert und nahm mehrfach am Sommerkurs der Komponistenklasse Dresden sowie an Meisterkursen (Viola da Gamba) bei Prof. Hille Perl teil. 2006 erhielt sie einen Sonderpreis als jüngste Teilnehmerin beim deutsch-polnischen Klavierwettbewerb Görlitz. Auftritte als Solistin mit der Viola da Gamba hatte sie u.a. 2014 mit dem LJO Sachsen im Leipziger Gewandhaus, ausgestrahlt vom MDR, sowie 2015 mit dem DJSO und Mitgliedern der Dresdner Philharmonie. Seit Anfang 2015 ist Alma-Elisabeth Stoye Gasthörerin in Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden.

Lena Wiesner und Kilian Scheuring

lenawiesnerundkilianscheuring_web

geb. 1997 in Wertheim und 1998 in Würzburg, sind seit Jahren durch die gemeinsame Kammermusik und den Wettbewerb „Jugend musiziert“ verbunden. Zunächst erhielten sie 2011 in einem Blechbläserquintett einen 1. Bundespreis. Zwei  Jahre später folgte erneut ein 1. Bundespreis für die Uraufführung „berühmter Arier“ für Tuba und Klavier von Klaus Burger. Das Interesse an der Neuen Musik wurde geweckt, und so entstand 2014 die Auftragskomposition „Schilder einer Baustelle“, ebenfalls von Klaus Burger und gefördert durch das Sonderprojekt „Impulse“ des Deutschen Musikrats. Mit diesem Werk erspielten sie neben einem 1. Bundespreis auch Sonderpreise des Deutschen Notenverlegerverbandes, der Stiftung Musikleben und des Deutschen Tubaforums. Für 2016 ist die Uraufführung „Blasenwurf“ für präparierte Tuba und Klavier von Klaus Burger geplant.

Der Welt Musik ablauschen – wie aus Horchen Musik wird

mit Astrid Schmeling (Ensemble L’ART POUR L’ART)

Die Kompositionskurse des Ensembles L’ART POUR L’ART gehen vom Hören aus, besser vom Horchen. Vom Horchen auf das, was uns umgibt, wenn wir selbst nichts tun außer eben horchen. Die Jugendlichen erfahren so das Klangbild ihrer Umgebung und versuchen als ersten Kompositionsschritt, diese Umgebung eine eigene musikalische Aktion hinzufügend zu  bereichern. Eigenes in die Umgebung einfügen, Eigenes und die Umgebung zusammensetzen, Eigenes der Umgebung entgegensetzen, mehr ist Komponieren zunächst nicht.

Aber es gilt das Eigene zu vertreten und das, was uns umgibt, zu erkennen und dann zu genießen oder zu ertragen, wie sich das Eigene in der Umgebung behauptet, wie das Eigene die Umwelt sogar verändern kann oder ganz einfach untergeht…

Mit Hörstudien und Improvisationen soll der Idee nachgegangen werden, wie Musik in der Kommunikation zwischen dem Außen und dem Eigenen aus der Umgebung hervortritt.

Wer möchte, kann sein eigenes Instrument zum Workshop mitbringen.

Neue Musik gegen Rechts?! Ein Schulprojekt mit Musik von Matthias Kaul

mit Dr. Philipp Schäffler

Die Komposition Amadeu Antonio Kiowa von Matthias Kaul

Rock gegen Rechts, Hip Hop gegen Rechts und jetzt auch noch Neue Musik gegen Rechts?

Der Zugang (für Jugendliche) zu dieser offenen Komposition des Perkussionisten und Komponisten Matthias Kaul kann über das Schicksal des angolanischen Vertragsarbeiters Amadeu Antonio Kiowa erfolgen. Er wurde am 24. November 1990 von 50 Skinheads durch Eberswalde gehetzt und zu Tode geprügelt und ist das erste Todesopfer rechtsextremer Gewalt nach der Wiedervereinigung.

Kaul lässt das Stück mit 50 sehr lauten, schweren Schlägen auf einer Snare-Drum beginnen. Des Weiteren gibt es lediglich die Vorgabe, dass der Snare-Teppich in Schwingung versetzt werden soll und kontinuierlich rauscht. Länge, Charakter des Stücks und Anzahl der Spieler sind nicht festgelegt, sondern liegen in der Entscheidung der Interpreten.

In dem Workshop erfolgt eine praktische Annäherung an die Komposition mit dem Ziel, das zu schaffen, um was es letztlich in diesem Stück geht: um Resonanz.

Neue Worte für eine Neue Musik – Sprechen und Schreiben über das Unerhörte

mit Thomas Meyer (Freischaffender Journalist)

Musik entzieht sich naturgemäß den Worten – und doch wollen und sollen wir über sie sprechen, allein um sie zu vermitteln. Was für Ansätze gibt es dafür? Wollen wir den Kontext erklären oder in die Musik selber eindringen? Geht es um Formen, Themen und Strukturen oder suchen wir nach einer tieferen Wahrheit? Wie gut entsprechen die Worte den (oft neuen) Klängen? Und was erreichen wir mit ihnen? Der Workshop erprobt einige Strategien und diskutiert ihre Verbindlichkeiten und Denkklischees.

MUSIK ERFINDEN mit Schülern – Erfahrungen aus dem Projekt „Response – Neue Musik in die Schule“

Grundlage des Response-Projektes ist die Überzeugung, dass jeder Mensch in der Lage ist, eigene musikalische Ideen und Sprachen zu erfinden und zu entwickeln. So richtet sich das Projekt grundsätzlich an Schulen aller Schulformen. Die musikalische Vorbildung der Schüler und Schülerinnen bzw. eine evtl. Schwerpunktsetzung der Schule auf Musik ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt.

Ein Hauptanliegen des Projektes ist es, dass Schüler durch ihr eigenes Tun ästhetische Erfahrungen machen. Es ermöglicht eine Begegnung der Schüler und Schülerinnen mit Neuer Musik, die von persönlichen Erfahrungen geprägt ist. Sie erleben nicht nur den Entstehungsprozess von „Neuer Musik“ mit, sondern vor allem gestalten sie ihn selbst, wobei die dadurch inszenierte – ästhetische Erfahrung –  handlungsorientiert erworben wird.

Response wird seit Beginn der 90er-Jahre mit wachsendem Erfolg hessenweit durchgeführt. Prof. Gerhard Müller-Hornbach arbeitet als Komponist und Projektleiter seit 1992 im hessischen Response-Projekt und in verschiedenen anderen Education-Projekten. Im Workshop wird er einerseits einen Überblick über die Geschichte, die Konzeption und die Organisation dieser Projekte geben. Andererseits wird er mit den Workshop-Teilnehmern eine exemplarische Response-Arbeit durchführen.

„Versatzstücke“ – Exempel aus der Reihe „Abenteuer Neue Musik“

mit Dr. Matthias Handschick

Der Workshop „Versatzstücke“ möchte Ideen für improvisierte und komponierte experimentelle Musik aus „versetzten“ Stücken entwickeln und ausprobieren, wobei über das eigene schöpferische Tun auch eine Annäherung an Orm Finnendahls Komposition „Versatzstücke“ für Klavier und achtkanaliges Zuspielband erfolgen soll, bei der der Titel gewissermaßen die Strukturidee benennt. Als eines der ersten im Internet dokumentierten Projekte der Reihe „Abenteuer Neue Musik“ bietet „Versatzstücke“ auch die Möglichkeit einen exemplarischen Einblick in das umfassende und gut aufbereitete Unterrichtsmaterial, das „Abenteuer Neue Musik“ inzwischen für acht aktuelle Kompositionen zur Verfügung stellt, zu gewinnen.

Die TeilnehmerInnen werden gebeten Musikinstrumente mitzubringen!

Astrid Schmeling

astrid_hannover_sendesaalndr_1_1_verkleinertstudierte Flöte (Aurèle Nicolet) und Klavier (Wilhelm Behrens) an der Musikhochschule Freiburg/Br.. Bis 1994 Leitung einer Flötenklasse am Hamburger Konservatorium. Gründungsmitglied des Ensembles L’ART  POUR  L’ART, enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Komponisten unserer Zeit. Neben ihrer Konzerttätigkeit und Durchführung von Kursen für Flöte leitet sie gemeinsam mit Matthias Kaul die Kompositionsklasse L’ART POUR L’ART  für Kinder und Jugendliche, Einladungen zu Kompositionskursen u.a. 2000 in Hannover (Expo), 2003 in Berlin, 2004 in Luxemburg, 2006 Jeunesses Musicales Deutschland und world new music festival in Stuttgart. Gemeinsam mit Matthias Kaul Leitung der Konzertreihe ZuHören in Winsen. Im Zusammenhang mit L’ART  POUR  L’ART spielte sie zahlreiche CDs ein, Rundfunk- und Fernsehproduktionen, Konzerte im In- und Ausland, Tourneen in die USA, Kanada und Ostasien (Japan, Südkorea, Taiwan).

Publikationen: Versuch einer methodischen Anleitung von „Monolith für einen Flötisten“ von Vinko Globokar (Ed. Peters), zahlreiche Aufsätze über zeitgenössische Solowerke für Flöte, Hrg. und Autorin von „Musik für eine Stadt – das Ensemble L’ART  POUR  L’ART und die Kinderkompositionsklasse Winsen/L.“ (PFAU-Verl.), Mitherausg. von Kinderkompositionen „Projekt Bildende Klänge“ und „Musik aus dem Mund“ (beides Hildegard Junker-Verl.).

Von 2010 – 2013 Lehrauftrag für Komposition an der Leuphana Universität Lüneburg und gegenwärtig für Kompositionspädagogik an der Fachhochschule Osnabrück.

Die Solo-CD stimmhaft ist bei Wergo (Artist-Label) erschienen. Die Edition Haltbar gemacht mit Kompositionen aus der Kompositionsklasse L’ART POUR L’ART wurde 2011 mit dem junge ohren preis und 2012 mit dem Vierteljahrespreis und dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik sowie mit dem Echo Klassik ausgezeichnet. Im Herbst 2014 veröffentlichte das Ensemble L’ART POUR L’ART die Neuerscheinung some kind of way out of here mit Kammermusikwerken von Matthias Kaul.