Konferenz der Stimmen

Zusammengestellt von: Christoph Ogiermann

Die „Konferenz der Stimmen“ bündelt Musik- , Gesprächs -, und Diskussionsbeiträge von, mit und unter den TeilnehmerInnen von upgrade.

Ziel der „Konferenz“ ist ein Forum mit Rückschau auf die Tage des Festivals, aber auch noch unerhörte Beiträge und Statements finden hier Platz. Eine von den Beiträgen unabhängige und für Alle einsehbare Zeitstruktur ermöglicht unplanbare Zusammentreffen und (Denk-)Folgen auf die „man nicht kommen würde“. Eine große Uhr und ein Programmplan wird für TeilnehmerInnen und ZuhörerInnen die Struktur stets präsent und durchsichtig halten.

georges-nicolas wolff

Studium in Basel ( Schola Cantorum bei Ina Lohr), Akademie der Musikschule (Klaus Huber) und Hamburg (Philosophie (K. Oehler), Formale Logik (vor allem patristische Semiotik) und Musikwissenschaften. Von 1970-75 Mitarbeiter von K. Stockhausen in Kürten. Dozent für Musiktheorie an der HfK in Bremen (bis 2012), Hochschule Nürnberg/Augsburg (2001 und 2002) und Hamburg (Akademie des Konservatoriums). Seit 2015 Projekt „historisch-informierte Musikpädagogik“ („Zur Polyphonisierung des Griffsatzes. Studien zu Bachs Methodik der polyphonen Orgelimprovisation“).

Vortrag: Was die Neue Musik sey

„Die Anspielung auf Matthesson gibt Anlass den Standpunkt zu wechseln und einen anderen Blick auf die Neue Musik zu werfen, der sich nicht schon von vorneherein seines Gegenstandes sicher ist. Vielleicht ist der Sinn von Vermittlung erst von hier aus zu bestimmen.“

georges-nicolas wolff

Kerstin Behnke

Foto: Paul Bullinger

Studierte zunächst Schulmusik in ihrer Heimatstadt Hamburg, bevor sie ihr Kapellmeisterstudium an der Universität der Künste bei Prof. Mathias Husmann absolvierte. Sie leitet den senatsgeförderten Oratorienchor Berliner Cappella und den Kammerchor TONIKUM und wird international als Chor- und Orchesterdirigentin engagiert. So leitete sie Einstudierungen beim RIAS-Kammerchor, ist regelmäßiger Gast bei der Filharmonia Pomorska und arbeitete mit Orchestern wie der Nordwestdeutschen Philharmonie, dem neuen barockorchester berlin und dem KonzerthausOrchester Berlin. Nach vierjähriger Professurvertretung an der Musikhochschule Lübeck folgt sie im Sommer 2017 dem Ruf an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

Kerstin Behnke initiiert Kompositionen Neuer Musik für Chor, die sie – insbesondere im Rahmen des Kompositionspreises der Berliner Cappella – aus der Taufe hebt. Sie hat unter anderem Werke der Komponistinnen Lili Boulanger, Augusta Holmés, Marianne Martines und Emilie Mayer erstmals seit ihrer Entstehungszeit wieder aufgeführt und zum Teil in Neuausgaben herausgegeben. Mit dem Kammerchor TONIKUM entwickelt sie neue Konzertkonzepte, die die innere Beteiligung des Publikums über das Hören der Musik hinaus intensivieren.

LandesJugendChor Saar

Der LJC Saar wurde 2008 vom Saarländischen Chorverband ins Leben gerufen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich stimmlich, musikalisch und persönlich weiterzuentwickeln und auf hohem Niveau Chormusik zu erleben.

Der junge Chor kann bereits auf eine Vielzahl von Konzerten im In- und Ausland (Luxemburg, Südafrika, Frankreich), sowie auf Rundfunkübertragungen zurückblicken, darunter Auftritte beim Tag der Deutschen Einheit in Anwesenheit von Bundespräsident und Bundeskanzlerin und dem Festakt zum Jubiläum des 60. Jahrestages des Saarreferendums vom 23. Oktober 1955 in Anwesenheit der Bundeskanzlerin. Gemeinsame Konzerte mit Orchestern wie dem Landes-Jugend-Symphonie-Orchester Saar, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg oder der Chapelle de la Vignie runden das künstlerische Wirken des Chores ab. So arbeitete der Chor im Frühjahr 2015 im Rahmen des Festivals „Tage alter Musik im Saarland“ mit dem renommierten Dirigenten Pierre Cao ein Programm mit Kantaten von Johann Sebastian Bach und Stücken des 20. Jahrhunderts. Weitere Dirigenten waren Prof. Robert Göstl, Martin Folz, Alexander Mayer und Alexander Lauer. Doch ist der Chor nicht nur im klassischen Bereich unterwegs, sondern bietet auch Konzerte mit Rock-/Pop- und Jazzmusik. Im Juni 2015 sang der Landesjugendchor gemeinsam ein Konzert mit der Vocalband SLIXS.

Einen Riesenerfolg konnte der LJC beim Deutschen Chorfest 2012 in Frankfurt verzeichnen. Dort errang das Ensemble beim Internationalen Chorwettbewerb einen ersten Preis in der Kategorie „Alte Musik/Klassik“, einen zweiten Preis in der Kategorie „Moderne“, sowie den Hauptpreis als „Bester Chor aller Kategorien“. Mit dem Titel „Hear a voice“ erschien im Jahr 2010 die erste CD des LJC Saar. Im Oktober 2013 hat der Chor mit Deutschlandradio Kultur in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk seine zweite CD „Ecoutez! Listen!“  aufgenommen. Sie enthält Chorwerke von der Renaissance bis ins 21. Jahrhundert.

Die Leitung des Chores lag von seiner Gründung bis zum Ende des Jahres 2014 in den Händen des jetzigen Münsteraner Domkapellmeisters Alexander Lauer und wird seither von Angela Lösch und Michael Marz organisatorisch und stimmbildnerisch geleitet. Seit Januar 2017 hat das Ensemble in Kerstin Behnke (Berlin) eine neue künstlerische Leiterin.

Michael Alber

Nach seinem Studium arbeitete Michael Alber zunächst als Liedbegleiter und Dozent der Fächer Dirigieren und Korrepetition an verschiedenen Musikhochschulen. Von 2001 bis 2012 war er als Chordirektor an der Staatsoper Stuttgart tätig, deren Chor in dieser Zeit mehrfach mit dem Titel „Opernchor des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Seit dem Sommersemester 2012 ist er Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik Trossingen.

Neben seiner Tätigkeit als Chordirektor führten ihn Gastdirigate unter anderem nach Harlem (Niederlande), Brüssel und zu den Luzerner Festwochen. Konzerte und Einstudierungen verbinden ihn regelmäßig mit Chören wie dem SWR Vokalensemble, dem NDR Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks oder dem RIAS Kammerchor. Michael Alber studierte zahlreiche Werke zeitgenössischer Komponisten ein und ist Dirigent vieler Uraufführungen, darunter „Fremd“ von Hans Thomalla am Forum Neues Musiktheater in Stuttgart.

Prof. Hans-Peter Schurz

studierte Musikpädagogik und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und anschließend Chor- und Ensembleleitung an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin.

Von 1967-2004 war er Schulmusiker und Chordirigent am Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium Neuruppin. In dieser Zeit gründete er den Märkischen Jugendchor, den Neuruppiner A-Cappella-Chor, den Kammerchor „Jeunesse“ Berlin und den Landesjugendchor Brandenburg. Alle Ensembles führte er zu nationalen und internationalen Erfolgen. Gegenwärtig leitet er den A-Cappella-Chor und den Landesjugendchor.

Neben seiner Tätigkeit als Musiklehrer arbeitete Hans-Peter Schurz von 1980-1994 als Honorardozent für Chorleitung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2005 unterrichtet er im Lehrauftrag der Staatlichen Universität „Zeferino Vaz“, Abteilung Musik in Campinas (Brasilien) das Fach Chorleitung und wurde 2006 zum künstlerischen „Professor Honorario de Regencia Coral/Universidade Estadual de Campinas“ berufen.

Prof. Hans-Peter Schurz ist Mitglied zahlreicher deutscher Musikverbände. Darüber hinaus leitet er Dirigentenseminare auf allen fünf Erdteilen und ist als nationales und internationales Jurymitglied gefragt. Konzertreisen führten ihn in alle Länder Osteuropas, nach Westeuropa, Südamerika, Japan und die USA. Dort dirigierte er A-cappella Programme, aber auch chorsinfonische Werke von W. A.  Mozart (Messen), C. Orff (Carmina Burana) und J. S. Bach (Johannes-Passion).

Für seine Verdienste um die Chormusik wurde Prof. Hans-Peter Schurz 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande“ ausgezeichnet.

Landesjugendchor Brandenburg

Der Landesjugendchor Brandenburg wurde 1992 auf Initiative des Landesmusikrates Brandenburg e.V. gegründet. Seitdem steht er unter der künstlerischen Leitung von Prof. Hans-Peter Schurz und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert. Die ca. 36 Mitglieder, größtenteils Studierende im Alter zwischen 19 und 30 Jahren, kommen aus dem gesamten Land Brandenburg und treffen sich etwa fünfmal im Jahr zu intensiven Arbeitsphasen. In diesen entsteht ein anspruchsvolles Repertoire, das von traditioneller Vokalmusik bis hin zu unterschiedlicher geistlicher und weltlicher Chorliteratur aller Musikepochen reicht.

Neben A-cappella Konzerten in Brandenburg und Berlin wirkte das Ensemble auch bei chorsinfonischen Werken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart oder Carl Orff mit. Darüber hinaus erhielt der Chor verschiedene Auszeichnungen und Preise und ist auf mehreren CDs zu erleben. Konzertreisen führten den Chor u.a. in die Türkei, nach Lettland, Österreich, Italien, Brasilien, Norwegen, Chile und Polen, Südafrika, Spanien und kürzlich im September nach Nicaragua.

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KMD Prof. Wolfgang Kupke

Foto: Viktoria Knobloch

Wolfgang Kupke studierte in Halle / Saale Kirchenmusik. Wesentliche Prägung während des Studiums und in den nachfolgenden Jahren erhielt er durch die Dirigenten Walter Bruhns, Volker Rohde und Helmuth Rilling und die Organisten Wolfram Zöllner, Johannes Schäfer und Hans-Günther Wauer. Nach einer ersten Anstellung an der Stiftskirche zu Gernrode/Harz war er von 1983 bis 2000 an der St.-Blasii-Kirche zu Nordhausen tätig. Neben seiner dortigen umfangreichen kirchenmusikalischen Tätigkeit und als Leiter bedeutender Chöre wurde er als Fachberater in verschiedene Gremien berufen und wird häufig als Gastdozent zu Weiterbildungsveranstaltungen eingeladen. 1998 wurde ihm der Titel „Kirchenmusik-direktor“ verliehen; im gleichen Jahr berief ihn die Kirchenleitung der Kirchenprovinz Sachsen zum Landeskirchenmusikdirektor, seit April 2000 ist er als Rektor und Professor für Dirigieren an der Ev. Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale tätig. Im Februar 2001 übernahm er die Leitung des Landesjugendchores Sachsen-Anhalt. Seit 2004 ist Wolfgang Kupke auch Präsident des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt.

Wolfgang Kupke musiziert in verschiedenen Ensembles als Organist und Cembalist. Solistische Tätigkeit und Dirigate führten ihn in viele Regionen Deutschlands, nach Polen, die Tschechische Republik, nach Holland, Belgien, Österreich und in die USA.

Gemeinsam mit dem Geiger Andreas Hartmann gründete er 1987 das „Mitteldeutsche Kammerorchester“, das beide Musiker seither leiten.

Mit etlichen Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Einspielungen ist Wolfgang Kupke auch auf dem Medienmarkt präsent.

Landesjugendchor Sachsen-Anhalt

Foto: Holger Manigk

Der Landesjugendchor (LJC) ist eines der Spitzenensembles des Landes Sachsen-Anhalt auf dem Gebiet des A-cappella-Gesanges. In diesem Chor treffen sich junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, die vom Singen begeistert sind und diese Leidenschaft in Gemeinsamkeit mit Gleichgesinnten ausleben möchten.

Die Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist ein bestandenes Vorsingen. Ungefähr dreimal im Jahr treffen sich die ca. 35 Jugendlichen zu gemeinsamen intensiven Probenphasen, die durch Konzertreisen gekrönt werden.

Unter der künstlerischen Leitung von KMD Prof. Wolfgang Kupke gelingt es dem Chor, anspruchsvolle Literatur zu erarbeiten. Das Repertoire des Chores umfasst einen Stamm wichtiger Standards weltlicher und geistlicher Chormusik, es wendet sich aber auch anlassgebundenen bestimmten Themen, Komponistenehrungen, inhaltlichen Dramaturgien oder auch der Chorsinfonik zu. Wolfgang Kupkes für jedes Konzert gesondert vorgenommene Werkauswahl aus einem Repertoire, das fünf Jahrhunderte Musikgeschichte umspannt, verspricht jedes Mal ein besonders Hörerlebnis.

2008 führte der Landesjugendchor in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Rundfunk-Jugendchor Wernigerode und dem Händelfestspielorchester Halle Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe in verschiedenen Städten Deutschlands und in Brüssel auf. Im Juni 2009 war der Chor gemeinsam mit dem Landesjugendchor Niedersachsen im Rahmen der Händel-Festspiele in Halle und Göttingen mit der Aufführung des Oratoriums “Israel in Egypt” von Georg Friedrich Händel vor ausverkauften Häusern zu Gast.

Der Landesjugendchor wurde 1995 durch Friedrich Krell, den Gründer und ehemaligen Leiter des Rundfunk-Jugendchores Wernigerode, ins Leben gerufen. Damals hatte keiner der jungen Sängerinnen und Sänger daran gedacht, schon bald als musikalischer Botschafter des Landes Sachsen-Anhalt aufzutreten. Inzwischen hat das Ensemble nicht nur hier und in anderen Bundesländern einen festen Platz in der Chorlandschaft eingenommen, sondern auch auf Konzertreisen im Ausland verstehen es die jungen Leute, das Publikum zu begeistern.

Im Juni 2007 wurde der Landesjugendchor mit dem Förderpreis der enviaM Kulturförderung ausgezeichnet.

Der Chor wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.