Landesjugendchor Baden-Württemberg

Schon seit 1979 haben junge, besonders begabte Sängerinnen und Sänger in Baden-Württemberg die Möglichkeit, neben ihren Tätigkeiten in anderen Chören im Landesjugendchor Baden-Württemberg herausragende musikalische Arbeit zu erleben. In konzentrierter einwöchiger Projektarbeit wird mit einem bekannten Dirigenten auf professionellem Niveau ein Konzertprogramm einstudiert, das dann in mehreren Abschlusskonzerten im ganzen Landesgebiet zu Gehör gebracht wird.

Der Chor ist eine Fördermaßnahme des Landes Baden-Württemberg, Träger ist der Landesmusikrat. Die immer etwa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in der Regel zwischen 15 und 25 Jahren alt.

Die Jugendlichen treffen sich zweimal im Jahr, normaler Weise in den Pfingst- und den Herbstferien. Neben oratorischen Werken und konzertanten Opernaufführungen hat sich der Chor besonders mit anspruchsvoller weltlicher und geistlicher a-cappella Literatur beschäftigt.

Künstlerischer Leiter des Chores ist Prof. Dan-Olof Stenlund (Malmö). Geschäftsführer und Ansprechpartner für alle aufkommenden Fragen ist Daniel Roos (Lahr). Gastdirigenten wie Denis Rouger (Stuttgart), Martin Schmidt (Karlsruhe), Michael Alber (Trossingen) oder Jan Scheerer (Kopenhagen) bereichern die musikalische Arbeit. Im Frühjahr 2016 gestaltete der LJC die vielumjubelten Aufführungen von Griegs „Peer Gynt“ mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter Ola Rudner.

Der Landesjugendchor Baden-Württemberg ist ein Ensemble des

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Neue Vocalsolisten Stuttgart

Foto: Martin Sigmund

Die sieben Konzert- und Opernsolisten verstehen sich als Forscher und Entdecker, die im steten Austausch mit arrivierten und jungen Komponisten nach neuen Klängen, Stimmtechniken und vokalen Ausdrucksformen suchen. Dabei widmen sich die Neuen Vocalsolisten insbesondere dem neuen Musiktheater sowie der interdisziplinären Arbeit mit Videokunst, Performance, Bildender Kunst, Literatur sowie Elementen der Alten Musik. Vor diesem Hintergrund haben die Neuen Vocalsolisten das Genre des vokalen Kammer-Musik-Theaters geprägt.

Internationale Beachtung fanden in den vergangenen Jahren Musiktheaterproduktionen wie Freizeitspektakel“ von Hannes Seidl und Daniel Kötter, José-María Sánchez-Verdús „Aura“, die Video-Konzert-Architektur „Mediterranean Voices“ über zwölf Identitäten aus dem Mittelmeerraum, Dieter Schnebels „Utopien“ und Nikolaus Brass‘ „Sommertag“. Jüngste Produktionen waren Simon Steen-Andersens „Buenos Aires“ sowie François Sarhans „La
Philosophie dans le Boudoir“, die beim diesjährigen Festival ECLAT uraufgeführt wurde.

Im Jahr 2016 werden die Neuen Vocalsolisten über 25 neue Werke unter anderem von Giovanni Bertelli, Mischa Käser, Karola Obermüller, Thomas Kessler, Sergej Newski, Valerio Sannicandro, Ming Tsao u.v.a.m. uraufführen. In ihrem Projekt „Realtime Voices“ steht der experimentelle Austausch mit sieben Komponisten der Berliner Echtzeitmusik-Szene im Zentrum.

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Christoph Ogiermann

Geboren 1967. Beginnt 1990 auf Anregung von Erwin Koch-Raphael zu komponieren, schreibt seither Musik. Mitarbeit bei Tanz- und Theaterprojekten in Bremen, Berlin und Düsseldorf. Tätigkeit als Rezitator, Sänger, Geiger und Pianist in den Bereichen Freie Improvisation und europäische Kunstmusiken. Abschluß des Kompositionsstudiums an der Hochschule für Künste Bremen bei Younghi Pagh-Paan im Winter 1999/2000. Weitere wichtige musikalische und philosophische Studien bei Georges Nicolas Wolff und Nicolas Schalz. Aufenthalt im Archivio Luigi Nono/Venedig. Gastdozent für Komposition und Improvisation in Pitea/Schweden; Gastkomponist am Institut für Elektronische Musik und Akustik Graz und am Studio für Elektronische Musik der Technischen Universität Berlin. Er war Stipendiat der Heinrich Stobel Stiftung Freiburg i. Br. und Stipendiat der Cité des Artes, Paris, Einladung als Dozent für Komposition und Elektronik in Edingurgh und Queretaro. Seit 2007 ist er Zwillingsvater. 2012 Kunstpreis (Musik) der Akademie der Künste Berlin. Er ist Mitbegründer des Ensembles „KLANK“, er ist Mitglied der projektgruppe neue musik bremen und Künstlerischer Leiter der Reihe REM für elektronische Musik, lebt in Bremen.

Dr. Philipp Schäffler

Geboren 1970 in München. Schulmusikstudium in Weimar. Seit 2000 Lehrer für Musik und Globales Lernen am Christlichen Gymnasium Jena. Aufsätze, Lehrerfortbildungen, Radiosendungen und zahlreiche Schulprojekte zur Neuen Musik, u.a. für Abenteuer Neue Musik. Moderator bei Jugendkonzerten der Jenaer Philharmonie sowie der Philharmonie Thüringen, künstlerischer und organisatorischer Leiter des als Musiktheater konzipierten Jugendsymposiums New York 1952 (2002) der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Imaginata. Lehraufträge an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Bereich der Historischen Pädagogik zu Fragen ästhetischer Erziehung und Bildung. Promotion an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar  zur „Idee der Bildung im Schaffen von John Cage“.

Marcus Creed

Foto: Ralf Brunner

Der Dirigent ist an der Südküste Englands geboren und aufgewachsen. Er begann sein Studium am King‘s College in Cambridge, wo er Gelegenheit hatte, im berühmten King‘s College Choir zu singen. Weitere Studien führten ihn an die Christ Church in Oxford und die Guildhall School in London.

Ab 1977 lebte Marcus Creed in Berlin. Stationen seiner Arbeit waren die Deutsche Oper Berlin, die Hochschule der Künste sowie die Gruppe Neue Musik und das Scharoun Ensemble. Von 1987 bis 2001 war Marcus Creed künstlerischer Leiter des RIAS-Kammerchores. 1998 folgte er einem Ruf auf eine Dirigierprofessur an der Musikhochschule Köln. Seit 2003 ist Marcus Creed künstlerischer Leiter des SWR Vokalensembles Stuttgart. Das besondere Anliegen von Marcus Creed gilt mit diesem Ensemble der Wiederaufführung herausragender Kompositionen der jüngsten Vergangenheit, darunter z.B. Werke von Luigi Nono, György Kurtág, Wolfgang Rihm oder Heinz Holliger. Marcus Creed ist regelmäßiger Gast bei internationalen Festivals der Alten und Neuen Musik, außerdem konzertiert er regelmäßig mit Spezialensembles der Alten sowie der Neuen Musik. Er leitet seit 2015 den Kammerchor des Dänischen Rundfunks.

Seine CD-Veröffentlichungen wurden für ihre stilsicheren und klangsensiblen Interpretationen mit internationalen Auszeichnungen prämiert, darunter der Preis der deutschen Schallplattenkritik, der Edison Award, der Diapason d’Or, der Cannes Classical Award und der Echo Klassik.

SWR Vokalensemble

Foto: Jürgen Altmann

Der Rundfunkchor des SWR gehört zu den internationalen Spitzenensembles unter den Profichören. Seit siebzig Jahren widmet sich das Ensemble mit Leidenschaft und höchster sängerischer Kompetenz der exemplarischen Aufführung und Weiterentwicklung der Vokalmusik. Die instrumentale Klangkultur und die enorme stimmliche und stilistische Flexibilität der Sängerinnen und Sänger sind einzigartig und faszinieren nicht nur das Publikum in den internationalen Konzertsälen, sondern auch die Komponisten. Seit 1946 hat der SWR jährlich mehrere Kompositionsaufträge für seinen Chor vergeben. Über 250 neue Chorwerke hat das Ensemble uraufgeführt und dabei häufig das Unmögliche möglich und das Undenkbare denkbar gemacht. Neben der zeitgenössischen Musik widmet sich das SWR Vokalensemble vor allem den anspruchsvollen Chorwerken der Romantik und der klassischen Moderne.

Künstlerischer Leiter ist seit 2003 Marcus Creed. Unter seiner Leitung wurde das SWR Vokalensemble für seine kammermusikalische Interpretationskultur und seine stilsicheren Interpretationen vielfach ausgezeichnet, unter anderem viermal mit dem Echo Klassik.

Seine Leidenschaft für die Neue Vokalmusik gibt das SWR Vokalensemble in seiner Akademie, seinen Patenchor-und Schulprojekten sowie eigens konzipierten Kinder-und Jugendkonzerten weiter. Für die Qualität seiner Musikvermittlungsarbeit wurde es mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem „Junge-Ohren-Preis“, dem „Echo Klassik für Kinder“ und dem Medienpreis „Leopold“.

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Bernhard Zörner

bernhardzoerner_webstudierte Schulmusik an der staatlichen Hochschule für Musik und Theaterin München. Als Gymnasiallehrer übernahm er 1991 am Oskar-von-Miller-Gymnasium/München, die ursprünglich von Dieter Schnebel ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft Neue Musik und trat damit regelmäßig bei den „Klang-Aktionen“ von Josef Anton Riedl auf, welcher als Förderer auch weiterhin wichtige Auftrittsplattformen stellte, als 1996 am Gymnasium Trostberg eine AG NEUE MUSIK gegründet wurde.

 

Als Teilnehmer bei „Schulen musizieren“ in Dresden, Osnabrück und Koblenz, sowie mehrmaliger Preisträger beim Bundeswettbewerb „teamwork: neue musik (er)finden“ setzte Bernhard Zörner darüber hinaus mit Interpretationen der Lautgedichte von Josef Anton Riedlund Michael Lentz durch seine Schüler ganz eigene Akzente.

 

In der von Bernhard Zörner 2012 gegründeten Konzertreihe „Neue Musik Trostberg“

zeigt das Gymnasium als Veranstalter außerhalb der Schule die neuesten Konzeptionen – auch interaktiv mit Einbeziehung von Elektronik („Gummiharfen“).

Explodierende Schubladen – Collage zum Orchesterwerk “hukl”

Bernhard Gander: “hukl” (2012)
Konzept: Barbara Balba Weber
Kommentare: Schüler des Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen
Slam Poetry: Tobias Grahlke, Theresa Hahl, Jason Bartsch
Schlagzeug-Studierende der Hochschule der Künste Bern
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Solisten des SWR Sinfonieorchesters
Dirigent | François-Xavier Roth

Die Figur des Hulk, dessen unterdrückte Wut durch bestimmte Ereignisse ausgelöst zu einer monströsen Kraft anschwillt und ihn buchstäblich grün vor Wut werden lässt, fasziniert den Komponisten Bernhard Gander. Er hat deshalb dazu ein Werk komponiert, hukl, das das Orchester selbst in ein Monster umwandelt.

Sowohl zur Figur des Hulk, aber auch zu Ganders orchestraler Transformation haben aber auch Schülerinnen und Schüler des Fürstenberg Gymnasiums was zu sagen. Sie ändern das Gesehene und Gehörte auf ihre Weise um in Bewegungsmuster, elektronische Klänge, Sägegeräusche oder Stimm-Experimente. Und ausgestattet mit den vier Stimmungen ‚drohendes Beben‘, Gänsehaut-Gefühl‘, ‚Alarm‘ und ‚Erschrecken‘ modulieren sie ihre eigenen Sichtweisen auf die Hulk-Interpretation Ganders. Alles von A bis Z selbst erfunden, aufgeschrieben, umgesetzt. Kurz gesagt: ‚Das Gleiche, aber anders‘- Komponieren verstanden als Transformation des Vorgefundenen.

Ein Trailer zum Projekt gibt es: hier.

Impulse-Programm des Deutschen Musikrats

„Impulse – Junge Interpreten!/Neue Musik!“

Mit dem Förderprojekt „Impulse – Junge Interpreten!/Neue Musik!“ setzt der Deutsche Musikrat seit 2012 neue Initiativen und Schwerpunkte. Junge, exzellente MusikerInnen, die vor der Teilnahme an einem Wettbewerb des Deutschen Musikrats stehen, kooperieren mit zeitgenössischen KomponistInnen, geben Werke in Auftrag, erarbeiten diese mit Unterstützung der KomponistInnen sowie ggf. mit professionellen Instrumentalcoaches und bringen sie anschließend im Rahmen eines der Wettbewerbe des Deutschen Musikrats und in nachfolgenden Konzerten zur Aufführung.

Teilnahmeberechtigt sind Preisträger der Wettbewerbe des Deutschen Musikrats im Alter zwischen 15 und 25 Jahren in kammermusikalischen Besetzungen von Solo bis Sextett. Teilnehmer von „Jugend musiziert“ müssen bei vorangegangenen Wettbewerben mindestens einen 1. Preis auf Landesebene erreicht haben. Die jungen InterpretInnen können entweder selbst einen Komponisten/-in vorschlagen oder auf Vorschläge der Impulse-Jury zurückgreifen.

Ziel des Impulse-Projekts ist die Förderung von jungen Spitzentalenten in den Bereichen Instrumentalmusik und Gesang, der Auseinandersetzung mit Neuer Musik und Ihrer Akzeptanz im Musikleben sowie der Motivation zur selbstständigen Erschließung neuer Wege in der Musik im Sinne einer künstlerischen Schlüsselqualifikation. Außerdem versteht sich „Impulse“ auch als Förderung der Entstehung von neuen Kompositionen, die für die Interpretation durch junge MusikerInnen geeignet sind und zum Aufbau eines entsprechenden Repertoires beitragen.

Impulse wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Weitere Infos gibt es hier.

Dr. Philipp Schäffler

img_9004geboren 1970 in München. Schulmusikstudium in Weimar. Seit 2000 Lehrer für Musik und Globales Lernen am Christlichen Gymnasium Jena. Aufsätze, Lehrerfortbildungen, Radiosendungen und zahlreiche Schulprojekte zur Neuen Musik, u.a. für Abenteuer Neue Musik.

Moderator bei Jugendkonzerten der Jenaer Philharmonie sowie der Philharmonie Thüringen, künstlerischer und organisatorischer Leiter des als Musiktheater konzipierten Jugendsymposiums New York 1952 (2002) der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Imaginata. Lehraufträge an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Bereich der Historischen Pädagogik zu Fragen ästhetischer Erziehung und Bildung. Promotion an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar  zur „Idee der Bildung im Schaffen von John Cage“.