Die Dinge, die Spieler, die Klänge und ihre Räume
Spielanleitungen zur Neuen Musik oder Postmoderne für Anfänger?
Üblicherweise werden in der neueren Musikproduktion neben „klassischen“ Musikinstrumenten auch Alltagsgegenstände verwendet um mit ihnen Geräusche und Klänge zu erzeugen. Bei dem Projekt Die Dinge, die Spieler, die Klänge und ihre Räume. werden musikalische Geschichten über Dinge „erzählt“, die wir sehen. Die Dinge werden also nicht durch ihren Gebrauch sondern durch ihre Geschichte(n) hörbar. Das Lieblingsding klingt deutlich anders als das, welches man unbedingt loswerden will. Plötzlich wird auch klar, wie wir von Dingen bestimmt sind. Trotz aller Worte, trotz aller Gefühle sind es immer Dinge, die wir sehen und hören, riechen, schmecken und ertasten. Eine musikalische Erzählung der sichtbaren Welt der Dinge.
In den Vorbereitungs-Gesprächen mit den jugendlichen TeilnehmerInnen unseres Ensemble haben sich drängende Fragen ergeben: Was können wir tun, dass man genau weiß, was gemeint ist? „Versteht jemand unsere musikalischen Gespräche!“ Kann man Musik überhaupt verstehen? Tragen wir die musikalisch besprochenen Dinge auf dem Tablett über die Bühne? Muss das Ding im Bild die „richtige“ Farbe haben? Was ist die richtige Farbe, der richtige Ton? Und Tanzbewegungen: können die verstehbar sein? Oder müssen wir uns über Begriffe im Klaren werden? Wäre Begreifen ein solcher Begriff? Und dann konkret: Ist ein Zwischenraum eine Pause? Ist eine Pause die Stille oder ist die Stille eine Pause? Ist Stille schön? Ist ein Zwischenraum zwischen den Dingen schön? Können wir ihn noch schöner machen? – Davon demnächst mehr…