Ensemble Atonor

at13a192_1012_rennes_22brunoarnaldi_verkleinertwebAtonor ist eine Gruppe junger Akteure, die ihren ganz eigenen musikalischen Weg durch jene Welt des Klangsurrealismus‘ geht – zu Lande, zu Wasser, auf der Bühne, in der Stadt. Das Programm heißt: Musik fällt aus! Und zwar aus allem, aus jedem. Atonor wurde im Jahre 2002 von Klangkünstler, Komponist und Objektebauer Erwin Stache als schulische Arbeitsgemeinschaft mit Projektnamen „AG Klangexperimente“ am Gymnasium Brandis bei Leipzig ins Leben gerufen. Mit dem Ziel, ihr Verständnis von Klang und Musik weit über herkömmliche Grenzen hinaus zu erweitern, entwickelte die Gruppe Jugendlicher zusammen mit Erwin Stache musikalische Performances auf dessen akustischen und elektronischen Instrumenten.
Das erste große Programm – „Musik fällt aus!“ – wurde 2003 in Kooperation mit fünf weiteren Schulen in Leipzig uraufgeführt. Der Titel ist zweideutig und weist sowohl auf die Unterbewertung des Faches in der Schule hin, als auch auf die Suche nach Musik, die alltäglichen Gegenständen und kunstfremden Unterrichtsfächern innewohnt. Demgemäß wurde ein Schulalltag musikalisch dargestellt: So suchten die Klangtüftler Sprechstücke für Deutsch, entwickelten chemische Reaktionen nach Partitur für Chemie, elektronische Sensoren für Physik u.v.m. Sie präsentierten es in einem abendfüllenden Konzert, wofür die AG Klangexperimente und Erwin Stache 2005 den Preis „Kinder zum Olymp!“ erhielten. Die Schülergruppe war mit diesem und weiteren Programmen u.a. auf zeitgenössischen Veranstaltungen wie den Klangaktionen in München unter J.A. Riedel und dem Leipziger Klangrausch-Festival unter Steffen Schleiermacher mehrfach vertreten und knüpfte bald Kontakte zur AG Neue Musik Trostberg und AG Neue Musik Grünstadt.

Ab 2008 begann die Gruppe sich aus der Schulformation heraus zu entwickeln und selbst zu verwalten. Schüler aus anderen Schulen und Studenten kamen hinzu und bald konnten die nun unter dem Namen Atonor agierenden jungen Menschen ihre außergewöhnlichen musikalischen Inszenierungen auch im europäischen Ausland zeigen. Das heute eigenständige, aus Leipziger und Berliner Künstlern bestehende Ensemble kreiert mit den Klangobjekten Erwin Staches Konzerte, Filme und Workshops, die eine Mischung aus Experiment, Performance, Rhythmus und Humor bilden. Damit sind sie von Rahmenprogrammen bis hin zu genreübergreifenden Großprojekten auf zahlreichen Veranstaltungen und Festivals europaweit vertreten; immer mit dem Ziel, eine Situation zu schaffen, in welcher der Betrachter nicht weiß, worüber er mehr staunen soll: Über die Objekte selbst oder über die Art und Weise, wie sie eingesetzt werden. Die Akteure des Programms für „upgrade“ haben alle als Schüler in der ehemaligen AG Klangexperimente begonnen und sind bis heute in dem Ensemble verblieben.

Constantin Suppee, Ferdinand Störel, Maximilian Hensel, Benjamin Stache

Weitere Informationen unter: www.atonor.de